Wertvolle Maßnahmen, die über den Eichstrich hinaus gehen.
Wir setzen alle Kraft daran, die natürliche Regenerationsfähigkeit und die Stabilität unseres Unternehmens auch in Zukunft zu gewährleisten, sei es im Bezug auf die Ausbildung unserer Nachwuchskräfte oder die Schonung der Ressourcen. Nachhaltigkeit steht bei uns immer im Mittelpunkt.
Der Wissenschaftler Charles Darwin hat einmal gesagt: „Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand.“ Daran glauben wir auch bei Gold Ochsen und bringen dem Thema Nachhaltigkeit seit jeher besondere Aufmerksamkeit entgegen.
„Ich bin der festen Überzeugung, dass sich ein Unternehmen nur dann langfristig am Markt behaupten kann, wenn es Ressourcen bewusst wirtschaftet und alle Dimensionen eines nachhaltigen Agierens im Blick behält. Hier möchten wir mit unserem täglichen Tun ein Zeichen setzen – und zwar in jederlei Hinsicht: vom Umweltschutz über die Aktivierung und Förderung der eigenen Kräfte in Form von Aus- und Weiterbildung inklusive entsprechender Initiativen zur Arbeitssicherheit bis hin zum Engagement für unsere Region.
Diese strategische Überzeugung, das Angebot qualitativ hochwertiger Produkte und ein Kundenservice, der auf maximale Zufriedenheit ausgerichtet ist, gehören unweigerlich zur DNA von Gold Ochsen. Dass die Unternehmensgeschichte bereits seit 1597 währt, seit mittlerweile über 150 Jahren befindet sich die Brauerei Gold Ochsen zudem in Familienbesitz, bringt uns zurück zu den Worten Darwins. Auch künftig werden wir alles daran setzen, im Einklang mit der Natur – und allem, was uns umgibt – zu handeln. Denn es gilt, die Stabilität und die natürliche Regenerationsfähigkeit unseres Unternehmens auch weiterhin und auf Dauer zu gewährleisten.“ Ulrike Freund
Über Nachhaltigkeit wird Buch geführt.
Wie bereits in unseren Unternehmensleitsätzen definiert, tragen wir den besonderen Belangen des Umweltschutzes Rechnung und sind stets darauf bedacht, bei allen Überlegungen und Maßnahmen noch umweltfreundlicher und nachhaltiger zu werden.
In der 2024 erschienenen Neuauflage unseres Nachhaltigkeitsberichts werden die verschiedenen Dimensionen dieser Initiative im Detail aufgezeigt – angefangen beim Thema Umweltschutz über Arbeit und Sicherheit bis hin zum regionalen Engagement. Dabei rücken nicht zuletzt die Herausforderungen der jüngeren Vergangenheit in den Fokus. Die von der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg ausgehenden Einflüsse auf den Brauereialltag, wie Schließungen von Gastronomiebetrieben und steigende Rohstoff- sowie Energiepreise, sind nach wie vor spürbar. Das ändert aber natürlich nichts an der Tatsache, dass Gold Ochsen das Handeln nach wie vor entlang der fest verankerten Unternehmensleitsätze ausrichtet und sämtliche Hebel in Bewegung setzt, um noch ressourcenbewusster zu wirtschaften und in jeder Hinsicht nachhaltig zu agieren.
Initiative für aktiven Klimaschutz
Im September 2021 ist Gold Ochsen der Initiative klimafreundlicher Mittelstand des VEA beigetreten. Initiator ist der VEA Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. Hier schließen sich mittelständische Unternehmen zusammen, die aktiv CO2 einsparen und in regenerative Energien investieren wollen – entweder allein oder gemeinsam. Ziel ist es, klimaneutral zu werden. In der Initiative profitieren die Unternehmen von Erfahrungsberichten anderer, tauschen sich aus und haben Zugriff auf Informationen, Beratung und eine Datenbank für Fördergelder.
Im November 2020 gegründet, zählte die Initiative zehn Monate später bereits rund 250 Mitglieder bundesweit.
Energiemanagement
Seit jeher wird die eingesetzte Energie beim Würzekochen rekuperiert. Dank Optimierung des Würzekochsystems konnte die Abdampfmenge, die früher bei bis zu 14 Prozent lag, auf 4 bis 5 Prozent reduziert werden. Heute wird die Menge des Dampfes mittels Pfannendunstkondensator niedergeschlagen und damit Heißwasser gewonnen. Beim Abkühlen der Würze wird die Wärmeenergie genutzt, um im Gegenstrom Heißwasser zu erzeugen, das in der Brauerei sinnvoll wiederverwendet werden kann.
Strom wird vom örtlichen Stadtwerk bezogen – auch hier liegt der Fokus auf Regionalität und Nachhaltigkeit.
Wassermanagement
Während der Produktion im Sudhaus wird sämtliches heißes Zwischenwasser aufgefangen und zum Einmaischen wiederverwendet. Darüber hinaus wurde der Verbrauch des Zwischenspülwassers bei allen CIP-Reinigungen
dank moderner Steuerungstechnik auf ein Minimum reduziert. Im Jahr 2023 lag der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Liter hergestelltem Produkt bei 4,3 Litern.
Emissionsmanagement
Mit der Installation einer effizienten Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) schont Gold Ochsen Ressourcen und setzt ein eindeutiges Zeichen für die Energiewende. Zur Erzeugung von Wärme und Strom wird in einer Mikrogasturbine Erdgas verbrannt. Die dadurch erzeugten heißen Abgase gelangen über einen speziellen Abgasbrenner in den Kessel und werden zu 100 Prozent zur Dampferzeugung genutzt.
Rohstoffmanagement
Aus der Region für die Region: Die Rohstoffe für die Brauerei Gold Ochsen kommen aus der Region – Malz aus kontrolliertem Anbau, Aromahopfen aus dem Tettnanger Anbaugebiet, Hefe aus der eigenen Reinzucht. Ein 234 Meter tiefer Brunnen auf dem Brauereigelände sichert die Wasserversorgung des Betriebs.
Abfallmanagement
Das Unternehmen verfügt über eine eigene Abwasserneutralisation. Mit dieser Anlage ist gewährleistet, dass nur pH-neutrales und kontrolliertes Abwasser in die Kläranlage geliefert wird. Das Alkoholwassergemisch aus der Entalkoholisierung wird gesammelt und gezielt an das städtische Klärwerk abgegeben, um dort in Schwachlastzeiten die Leistung der Bakterien aufrechtzuerhalten.
Personalwesen
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden entsprechend sensibilisiert. Einschlägige interne Schulungen zu Gefahrstoffen, Notfallmanagement und Hygiene tragen zum selbstverantwortlichen Handeln der Belegschaft bei, um negative Einwirkungen auf Mensch und Natur so gering wie möglich zu halten.
Pro Mehrweg
Auch unsere Brauerei Gold Ochsen ist Teil von Pro Mehrweg. Nachhaltigkeit kann auf viele Wege Verbesserungen schaffen. Weswegen auch wir den Großteil unserer Flaschen als Mehrwegflaschen handhaben. Wenn Sie mehr erfahren möchten, wofür Pro Mehrweg steht und was hinter den Kulissen passiert, sollten Sie einen Blick ins Video werfen.
Urheber: Pro Mehrweg
Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen. Nachhaltigkeit umgesetzt 2000 – 2024
2024
Durch den Austausch des Kochsystems im Sudhaus können im energieintensivsten Prozess der Bierherstellung über 40 Prozent der bisher benötigten Energie eingespart werden. Der Gesamtverbrauch des Unternehmens reduziert sich um ganze 8 Prozent. Parallel dazu wird auch die Abfüllung mit einem neuen „Auspacker“ und einem sogenannten „Sniffer“ modernisiert, was zwar keine unmittelbare Wirkung auf die Energiebilanz hat, jedoch eine noch bessere Qualitätssicherung ermöglicht.
2023
Die Einführung eines Technischen Betriebsinformationssystems (TeBIS) befeuert Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Das System dient der Erfassung, Archivierung und Aufbereitung von konsistenten und verlässlichen Prozessdaten der Produktion, die wiederum die Basis für vielfältige Aufgaben zur Optimierung der Energieversorgung darstellen.
2022
Noch Ende 2022 startet der Austausch des alten Kältekompressors. Mithilfe der neuen Technologie eines drehzahlgeregelten
Kolbenkompressors mit 8 Zylindern lassen sich die Leistungswerte für Kälte und Druck deutlich
steigern. In der Folge sinkt der Stromverbrauch der Kälteanlage markant. Das Projekt wurde vom Bundesamt für
Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert.
2021
Im Juni 2021 geht im Veitsbrunnenweg eine moderne Fass-Abfüllanlage in Betrieb, die flexibel zwischen Bier und Softgetränken umrüstbar ist und hohe Energieeffizienzstandards erfüllt.
2018
Durch Anschluss der Raumheizung von Verwaltung, Labor und Produktion an die zentrale Wärmeversorgung der Brauerei Gold Ochsen werden 2.000 Liter Heizöl pro Jahr eingespart.
2018
Zudem ist seit 2018 ein neuer Dosenfüller im Einsatz, der nicht nur weniger Strom verbraucht, sondern auch effektiver arbeitet.
2017
Durch die Installation eines Wärmetauschers, der flüssiges CO2 mit minus 25 Grad Celsius verdampft und im Gegenstrom Glykol mit 3 Grad Celsius auf minus 5 Grad Celsius abkühlt, kann im Rahmen der Kältegewinnung weitere Energie eingespart werden. Die Stromkosten sinken insgesamt um 10.000 Euro pro Jahr.
2016
Mit einer neuen Kraft-Wärme-Kopplung ist die Brauerei ab 2016 in der Lage, rund 800 Kilowatt Strom zu erzeugen und kann damit etwa 56 Prozent des Eigenbedarfs selbst decken.
2014
werden der Gärkeller und die alkoholfreie Bierproduktion an das Glykolnetz angeschlossen. Hierdurch senkt sich nicht nur der Stromverbrauch, auch der Ammoniakgehalt im Abscheider verringert sich.
2013
erfolgt die Installation einer Ultrafiltrationsanlage mit nachgeschaltetem Aktivkohlefilter zur Filtration des Brunnenwassers. Die Anlage entfaltet ihre Wirkung als zusätzlicher Sicherheitsfilter im Zuge des Neubaus der Bahnstrecke zwischen Wendlingen und Ulm.
2013
erneuert Gold Ochsen die Chlordioxid-Anlage, die zur Desinfektion des Brauwassers benötigt wird. Seitdem wird zur Erzeugung von Chlordioxid kein reines Chlor mehr verwendet.
2011
Noch im selben Jahr wird in der Abfüllanlage 2 die Füllhöhenkontrolle mittels ionisierender Strahlung von einer Kamera ersetzt. Zudem wird die Chemikalien-Dosier-Station für die gesamte Abfüllung erneuert. Der Einsatz der Chemikalien erfolgt nun zentral. Reinigungsprozesse laufen besser ab bei gleichzeitig weniger Verbrauch.
2011
wird eine zweite, hochmoderne Abfüllanlage in Betrieb genommen. In dieser Anlage werden lediglich 120 Milliliter Frischwasser pro Flasche zur Reinigung benötigt – eine massive Reduzierung im Vergleich zur alten Abfüllanlage aus dem Jahr 1989. In beiden Anlagen kommen zudem energiesparende Motoren zum Einsatz, welche die Effizienzklasse IE3 (Premium Efficiency) erfüllen. Somit kann dank neuester Steuerungstechnik auch in der bereits bestehenden Anlage der Wirkungsgrad weiter optimiert werden.
2010
Durch die Installation einer Fotovoltaikanlage auf zwei Dächern des Unternehmens – mit einer Nennleistung von knapp 300 Kilowatt-Peak – ergibt sich 2010 eine deutliche CO2-Reduktion.
2009
wird ein neuer Kieselgurfilter zur Filtration des Bieres installiert. Dank verbesserter Konzeption verbraucht dieser Filter im Vergleich zum Vorgänger nur die Hälfte an Kieselgur.
2009
nimmt eine Umkehrosmose-Anlage zur Enthärtung des Brau- und Produktwassers ihre Arbeit auf. Damit kann das Wasser aus dem Tiefbrunnen ohne Chemikalien enthärtet werden. Die zuvor eingesetzten Kationen- und Anionen-Austauscher benötigten zur Regeneration der Austauschmasse noch Salzsäure.
2008
nimmt Gold Ochsen sieben neue Elektrostapler und elf Lastkraftwagen mit Euro-5-Norm in Betrieb.
2008
werden ebenfalls zwei Verdunstungsverflüssiger der Ammoniak-Kälteanlage ausgetauscht. Dadurch reduziert sich nicht nur der Stromverbrauch, es fallen auch deutlich weniger Lärmemissionen an.
2007
setzt die Brauerei mit dem Bau des neuen Lagerkellers einen Meilenstein bei der Kühltechnik: Die Tanks werden unisoliert in ein sehr gut gedämmtes Gebäude eingebracht. Die Kühlung erfolgt direkt mit Glykol, was eine deutliche Energieeinsparung bei der Kälteanlage zur Folge hat. Um Schwitzwasser an den Tanks während der Kühlphase zu vermeiden, wird zudem eine Trocknungsanlage installiert. Seitdem kommt es im Sommer zu keinerlei Schimmelbildung an Leitungen und Tanks – ganz im Sinne der Betriebshygiene.
2007
wird die knapp 40 Jahre alte Gegendruckturbine durch eine neue mit Siemens-Generator der Firma Kühnle, Kopp & Kausch (KKK) abgelöst, welche die Stromerzeugung des alten Dampfgenerators weit übertrifft. In Spitzenzeiten können bis zu 600 Kilowatt Strom erzeugt werden: ein wichtiger Beitrag zur CO2-Reduktion.
2002
wird die Brauerei Gold Ochsen an das städtische Fernwärmenetz angeschlossen. In Zeiten, in denen der Dampfbedarf in der Brauerei gering ist oder an Wochenenden, kann jetzt auf Ferndampf zurückgegriffen werden. Der brauereieigene Kessel läuft nur in Spitzenzeiten, wodurch sich der Wirkungsgrad erhöht.